Prix Arts et Lettres fir “Das Gangrän” vum Maxime Weber
Mat senger spekulativer Fiktioun “Das Gangrän” hat de Maxime Weber 2021 en Debutroman publizéiert, deen net nëmme bei enger klenger Fan-Community gutt ukomm ass, mee och doriwwer eraus Lieser begeeschtert huet.
Wéi gutt d’Wierk vum jonken Auteur ass, gouf elo ënnerstrach, well et gëtt priméiert mam Prix Arts et Lettres vun der Section des Arts et des Lettres vum Institut grand-ducal.
De Jury huet och eng ganz flott Begrënnung matgeliwwert, firwat “Das Gangrän” eng Auszeechnung verdéngt.
Maxime Weber: Das Gangrän
Korrektur: Myriam Welschbillig
Layout: Mediengestalter.lu – Sacha Heck
Drock: Imprimerie Centrale
Lëtzebuerg 2021
ISBN 978-2-919781-40-9, 300 Seiten, 18 Euro
Offiziell Matdeelung vum IGD
Das Institut grand-ducal / Section des Arts et des Lettres vergibt 2023 zum 8. Mal den Prix Arts et Lettres. Der diesjährige Preis ist der Literatur vorbehalten und geht an Maxime Weber für den Roman Das Gangrän (Kremart Edition 2021). Die Begründung der Jury lautet:
Das Gangrän, der 2021 erschienene Debütroman von Maxime Weber, entwirft die Situation einer globalen Bedrohung der Menschheit durch eine unerklärliche, sich unkontrolliert ausbreitende, alles Leben auslöschende Substanz, die als blau schimmerndes Geschwür beschrieben wird. Aus der Perspektive einer nach dem Studium nach Luxemburg zurückgekehrten Protagonistin wird eruiert, welche Formen gesellschaftlicher Organisation und welche Verhaltensweisen sich aus dieser Ausnahmesituation für den Einzelnen im Hinblick auf die unmittelbare Umwelt ergeben.
Indem der 1993 geborene Autor sich in das Genre der speculative fiction, der politischen dystopischen Literatur und des Genres der Katastrophenfilme einschreibt, begreift er seinen Roman als Denkmöglichkeit und Versuchsanordnung, um die Auswirkungen globaler Vernetzungen in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Politik erfahrbar zu machen. Der Autor verwebt aktuelle Diskurse rundum die Klimaveränderungen, die Mediatisierung von Welt durch soziale Medien, die Internationalität von Konflikten, Rassismus, Macht sowie Religions- und Kapitalismuskritik zu einem vielschichtigen Narrativ, der am Ende Engagement, Zivilcourage, Familie, Freundschaft und Solidarität in einem Mikrokosmos als alternativen Gesellschaftsentwurf ausstellt. Das fiktionale Dorf Pardange im Westen Luxemburgs wird als Gegenmodell ebenso zu neoliberalen wie zu autokratischen Kontrollsystemen beschrieben.
Das Gangrän reflektiert das Verhältnis von individuellen Handlungsmöglichkeiten und gesellschaftspolitischen Reflexionen auf einer Metaebene durch die in die Handlung eingeflochtene Schilderung von der Entstehung eines Films sowie durch die Evokation von Klarträumen.
Zum Autor
https://www.autorenlexikon.lu/page/author/966/9664/DEU/index.html
Zum Verlag